Verdrossenheit
Immer wieder einmal macht das Wort von der „Politikverdrossenheit“ die Runde.
Es findet seine Erwähnung meist im Gefolge solcher Wahlen, bei denen die Wahlbeteiligung niedrig gelegen hat. Aber auch im Angesicht immer wiederkehrender Dauerthemen (die Gesundheitsreform war zum Beispiel so eins) scheint der Publikumszuspruch mit der Zeit so sehr nachzulassen, daß schliesslich irgendwann die Gemütskrankheit „Politikverdrossenheit“ diagnostiziert werden muss.
Und neuere Forschungen haben dazu noch eine Unterform der Politikverdrossenheit ans Licht gebracht, die sogenannte Parteienverdrossenheit, die oft in einem Atemzug mit Vokabeln wie „Dienstwagen“, „Diäten“, „Parteienskandale“ genannt wird.
Diese Form der Verdrossenheit hat wiederum ganz praktische Folgen. So ist die Anzahl der Mitglieder in praktisch allen großen Parteien seit 1990 deutlich gesunken. Und es scheint insbesondere die Jugend ganz besonders verdrossen zu sein, denn vielerorts wird eine zunehmende Überalterung in den Parteien beklagt.
Das ist deswegen schade, weil doch eigentlich die Jugend es ist, die das Reservoir für neue gesellschaftliche Impulse und Ideen bildet.
Im Neuen, im Wandel, in der Beschleunigung, in der kreativen Unrast – dort liegt das spezielle Interesse der Jugend. Dem Alter hingegen ist eher ein Hang zum Bewahrenden eigen, zum Konservativen, manchmal auch zum Langweiligen.
In einem Land, in dem eine Vokabel wie „Reformstau“ zum Stammwortschatz gehört, könnte also etwas nicht stimmen mit der Beteiligung der Jugend an der Politik. Eine Gesellschaft, in der die Jugend auf Mitgestaltung verzichtet oder verzichten gelassen wird - die droht in ihrer Gesamtheit einzurosten. Und wo Jugend nicht vorkommt, dort muss sich anschließend niemand über grassierende Verdrossenheit, welcher Art auch immer, wundern.
Es findet seine Erwähnung meist im Gefolge solcher Wahlen, bei denen die Wahlbeteiligung niedrig gelegen hat. Aber auch im Angesicht immer wiederkehrender Dauerthemen (die Gesundheitsreform war zum Beispiel so eins) scheint der Publikumszuspruch mit der Zeit so sehr nachzulassen, daß schliesslich irgendwann die Gemütskrankheit „Politikverdrossenheit“ diagnostiziert werden muss.
Und neuere Forschungen haben dazu noch eine Unterform der Politikverdrossenheit ans Licht gebracht, die sogenannte Parteienverdrossenheit, die oft in einem Atemzug mit Vokabeln wie „Dienstwagen“, „Diäten“, „Parteienskandale“ genannt wird.
Diese Form der Verdrossenheit hat wiederum ganz praktische Folgen. So ist die Anzahl der Mitglieder in praktisch allen großen Parteien seit 1990 deutlich gesunken. Und es scheint insbesondere die Jugend ganz besonders verdrossen zu sein, denn vielerorts wird eine zunehmende Überalterung in den Parteien beklagt.
Das ist deswegen schade, weil doch eigentlich die Jugend es ist, die das Reservoir für neue gesellschaftliche Impulse und Ideen bildet.
Im Neuen, im Wandel, in der Beschleunigung, in der kreativen Unrast – dort liegt das spezielle Interesse der Jugend. Dem Alter hingegen ist eher ein Hang zum Bewahrenden eigen, zum Konservativen, manchmal auch zum Langweiligen.
In einem Land, in dem eine Vokabel wie „Reformstau“ zum Stammwortschatz gehört, könnte also etwas nicht stimmen mit der Beteiligung der Jugend an der Politik. Eine Gesellschaft, in der die Jugend auf Mitgestaltung verzichtet oder verzichten gelassen wird - die droht in ihrer Gesamtheit einzurosten. Und wo Jugend nicht vorkommt, dort muss sich anschließend niemand über grassierende Verdrossenheit, welcher Art auch immer, wundern.
JuergenD - 15. Mär, 22:27
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Zingtoh - 9. Mär, 18:32
Tja könte auch der Fall sein, dass Junge Mitbürger einfach keine Lust haben den etablierten Parteien bei zu treten, da man sowieso nicht weiter kommt ohne sich gefühlte 100 und tatsächliche 30Jahre lang auf konservativ trimmen zu lassen. Könnte auch sein das sie völlig recht haben und „Dienstwagen“, „Diäten“, „Parteienskandale“ nicht gerade Vorbilder für ein Berufsbild des Politikers sind, könnte auch sein, dass einige von uns das schon versucht haben aber man dort bestimmte Sachen einfach nicht sagen durfte weil 1. 2. und 3. (beliebigen Parteiinternen Blödsinn hinter die Zahlen fügen) und e könnte auch sein, dass die Jugend lieber in ihrer "kreativen Unrast" (schönes Wort übrigens) sich zügellos dort beteiligt wo Politik längst versagt hat, vielleicht findet der nächste Umschwung gar nicht mehr auf dem politischen Parkett statt?
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