Alles China

"China, China, China!" (K.G. Kiesinger)

Es sind schon lange nicht mehr nur die chinesischen Restaurants. China ist mittlerweile überall. Ob beim Discounter oder im Sportartikelgeschäft: Schuhe, Hosen, Röcke, Elektronik - alles kommt inzwischen aus China.

Chinesische Waren sind immer super preiswert. Wenn man den Wirtschaftsexperten glauben darf, dann arbeiten die Arbeitnehmer in China für ungefähr 10 Cent die Stunde, sind dabei dreimal so fleissig wie wir, und halten Urlaub für eine Unsitte. Deswegen sind die chinesischen Waren so preiswert.

Demnächst soll es sogar Autos aus China geben: super billig, super haltbar, und man kann so viele davon haben, wie man will.

Und die Chinesen sind flink! Als es im Frühjahr hiess, in Europa wird es bald Sommer, waren praktisch über Nacht 200 Millionen Badehosen aus China auf allen Wühltischen. Zu Preisen wie Weihnachten. Und apropos Weihnachten: ich werde demnächst auf die Schokoladenweihnachtsmänner achten. Wahrscheinlich kommen bald auch die aus China. Zum halben Preis, und zweimal so groß wie unsere. Und ich erwarte, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis man umweltfreundliche Strom-Windmühlen aus China kaufen kann. In jedem Baumarkt, für jeden Garten, das Stück zu 499 Euro.

Wenn irgendwann die EU-Beitrittverhandlungen mit China beginnen, dann werden 400 Millionen chinesische Saisonarbeiter die neue Freizügigkeit nutzen und zu uns kommen, zum Spargelstechen. Zu Stundenlöhnen wie vor 200 Jahren. Spargel werden dann so billig zu haben sein wie noch nie.

Die Deutschen bleiben also auch in Zukunft die Spargelessernation Nr.1.

Man sieht: die Globalisierung hat durchaus ihr Gutes.

- - -

Kultureller Aufbruch, endlich mal wieder!

Das Hanauer Bürgerfest macht jetzt richtig Spass

Von Jürgen Dick

Das Hanauer Bürgerfest hat dieses Mal so richtig Spass gemacht. Nach all den Jahren der Stagnation, deren Ursachen, wenn überhaupt, dann nur oberflächlich erörtert worden waren, mal entlang zeitweise unbefriedigender Besucherzahlen oder des Wetters, mal in Bezug auf den angeblich ungünstigen Standort am Mainufer, hat sich etwas Grundlegendes geändert.

deathmetalred

Nicht allzu lange ist es her, daß dem Hanauer Bürgerfest die Verwandlung in eine seelenlose Nullachtfünfzehn-Kirmes gedroht hat. So geschehen während der grandiosen Härtel-Ära. Und hat man dieses Fest nicht sogar noch unlängst ganz aus dem Programmkalender tilgen wollen?

Nun jedoch scheint es, daß der kulturelle Stillstand nachhaltig überwunden ist – und das ist nicht zuletzt auch der Präsenz einiger Mitveranstalter zuzuschreiben, die auszeichnet, dass sie ganz offensiv ein (Musik-) Programm abseits des üblichen Mainstreams anbieten (und für die einfach mal irgendjemand eine Lanze brechen muß).

Die angesagtesten Zelte beim Hanauer Bürgerfest waren bereits im Vorjahr das Halle2-Zelt und das Matrax-Zelt. Mit dem Brückenkopf/DasQbar-Zelt ist diesen beiden Szene-Schwerpunkten heuer ein weiterer Bruder im Geiste zugewachsen. Man konnte somit beim diesjährigen Hanauer Bürgerfest drei Szene-Treffpunkte anlaufen. Früher bezeichnete man das, was dort geboten wurde, als sogenanntes „Alternativ“-Programm.

So ist zum Beispiel der alljährliche, zweitägige „Hoffnungsträger“-Wettbewerb in der „Halle2“ einfach was Besonderes. Mir ist dabei regelmäßig völlig egal, wer gewinnt. Die musizierende Hanauer Jugend bekommt hier die ihr gebührende Möglichkeit, sich zu zeigen und sich auszuprobieren, nicht zuletzt vor all ihren Kumpels, KlassenkameradInnen und, ja, sogar Eltern. Und die ZuhörerInnen bekommen garantiert viel Neues, Interessantes zu sehen und zu hören auf dieser verrückten Halle2-Bühne mit ihrer besonderen Licht-Performance.

Dort ist dann auch sogar das vermeintlich „Alte“ nicht zu verschmähen.

So lässt sich zum Beispiel auf der Basis meiner jüngst gewonnenen Erfahrungen eines Abends im Halle2-Zelt konstatieren, dass im Gegensatz zu den Prophezeihungen aus den Musikfachlättern weder der HipHop noch der Death Metal tot sein können. Insbesondere der HipHop Hanauer Prägung hat etwas Grassroot-Städtisches, im Grunde ist es eine Art Bühnen-Aufführungssportart für junge (zumeist:) Männer, denen es wichtig ist, gehört zu werden. Dieses Bedürfnis ist im Zeitalter des allgegenwärtigen Mediengeraunes elementar, und die Bühne bietet dafür die Verstärkerleistung an, welche dem Youngster im gemeinen vorstädtischen Alltag wie auch beim Anblick der sonntäglichen Christiansenrunde nicht zur Verfügung steht.

Oder nehmen wir den Death Metal. Wann gibt’s den schon mal in der freien Hanauer Wildbahn zu hören? Und vor allem: zu sehen? Das ist eine Musik, mit der man die Eltern aus dem Jugendzimmer hinausbekommen kann. Hier wird im Grunde der Urstoff des Männlichen inszeniert – die Sänger singen im allgemeinen so tief und heiser, dass man entweder den Gottseibeiuns am Mikrofon wähnt oder aber den wahlkämpfenden Joschka assoziiert, was aber wahrscheinlich sowieso so ziemlich dasselbe ist. Als Begleitung zum Sound kreisen Haarschöpfe auf der Bühne wie im Publikum, und man denkt sich: es hätte sich spannend ausgenommen, eine solche Band einmal auf einem Abiturfest zur Zeit der Adenauer-Ära erlebt zu haben - was einem aber zur damaligen Zeit bestimmt missgönnt worden wäre; schon aus ordnungsamtlicher Räson heraus. Wahrscheinlich wäre damals mindestens der Hausmeister gekommen, und der Spaß wäre vorbei gewesen. Daß der heutzutage nicht kommt, macht uns somit bewusst, dass sich gesellschaftliche Fortschritte auch in den kleinen Dingen zeigen.

deathmetalblue

Anders als in den Halle2-Licht- und Sound-Gewittern verlaufen die Geschehnisse im Matrax- wie auch im Brückenkopf-Zelt. Hier herrschen zumeist etwas ruhigere Töne vor. Wir erfreuten uns zum Beispiel an einer Irish-Folk-Band mit dem seltsamen Namen „The pig that fell over“. Die Gruppe vermittelt optisch wie musikalisch authentisches Pub-Feeling, so wie das Matrax-Zelt ja übrigens in den Kategorien "Feeling", wie auch "Personal", "Programm" und "Publikum" für den Gewinn des KOZ-Ähnlichkeits-Contests gesetzt werden müsste (aber nur ganz knapp vor dem Brückenkopfzelt, um fair zu bleiben).

Wenn Sie jetzt nicht mehr so genau wissen, wovon die Rede ist, dann haben Sie den „Kenn-ich-mich-in-der-Szene-aus“-Test nicht bestanden, aber machen Sie sich nichts draus.

Fettes Fazit: Nächstes Jahr kommen wir wieder!

Nicht anfassen!!!

Von Jürgen Dick

Wer das Museum für Moderne Kunst Frankfurt mit seinen Kindern besucht, kann dort etwas erfahren über die Welt, in der er lebt. Und über sich.

elefant ganz klein
„Wie verändert ein Museum die Dinge, die in es hineingetragen werden?“ (Aus einer Ankündigung des Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main)


Der Besuch im Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main (MMK) kommt einem Experiment des Besuchers mit sich selbst gleich. Das ist eigentlich bei jedem Museumsbesuch so, und schon alleine deswegen sollte man sich immer mal wieder ein bisschen ausprobieren und seine innere Beweglichkeit ausreizen. Eben bei einem Museumsbesuch.

Das funktioniert zum Beispiel sehr gut, wenn man das Museum für Moderne Kunst zusammen mit seinen Kindern besucht.

Ein oberstes Gebot im Museum lautet bekanntlich „Nicht anfassen!“, und meine Kinder, 12 und 15, sind in dieser Hinsicht natürlich vorbildlich instruiert. Folglich steht dem Besuch eines Museums nichts im Wege, diesbezügliche väterliche Sorgenfalten sind schon seit einiger Zeit nicht mehr nötig.

Das ändert allerdings nichts daran, dass die Mitglieder des im MMK an strategischen Stellen positionierten Aufsichtspersonals jedes Mal, wenn wir einen neuen Raum betreten, in eine gewisse vorauseilend gespannte Wachsamkeit verfallen. Für ein ganzes Gebäude mit vollkommen weißen Innenwänden und fragilen Kunstobjekten, über die man einfach so stolpern kann, stellen freilaufende Kids nun mal eine Gefährdungswahrscheinlichkeit dar. Diese ist jedenfalls von der Museumsleitung mit einem Wert oberhalb von null angesetzt worden.

Und es ist heutzutage für jeden halbwegs informierten Menschen nachvollziehbar, dass in Zeiten terroristischer Bedrohung auch dem kleinen Bruder des Terrors, dem Vandalismus, vorgebeugt werden muss.

Gerade Kinder, mit ihren nicht selten chaotisch anmutenden Geistes- und Luftsprüngen, müssen folglich bei den gegebenen Umständen unter einen behütenden Generalverdacht gestellt werden.

Das MMK mit seinen Kindern zu besuchen, wird dadurch interessant, dass den miteingeschleppten potenziellen Vandalen nun ausgerechnet an diesem Ort Kunstobjekte vorgeführt werden, die in manchen Fällen das Resultat eines ebensolchen aufgetretenen Vandalismus darzustellen scheinen. Zum Beispiel kann mancher den Beuys-Hirsch „nach Blitzschlag“ in diese Kategorie einordnen - was man als erwachsener Kunstbeflissener natürlich nicht laut tut. Kindermund, andererseits, tut Unbekümmertes kund: „Ist da was in die Luft gesprengt worden?“ – die zu laut gestellte Frage hat der Saalbedienstete hoffentlich nicht vernommen.

An anderer Stelle springt ein Aufsichtsbediensteter sofort herbei, als der Sohn eine rund 10 Meter durchmessende Kunststoffinstallation, die wie der verlassene Kokon eines Riesenschmetterlings anmutet, für einen kurzen Augenblick mit einem Abenteuerspielplatz verwechselt. Er berührt das Objekt an deren äußerstem Ende für eine halbe Sekunde, mit einer Fingerspitze auf einer Kontaktfläche von ungefähr 1/4 qcm.

Und es holt uns sogar in diesem Museum der Alltag ein: Die Ausstellung mit Werken von Anton Henning findet innerhalb eines Ruheraumes statt, der mit seinen Sofas zum Verweilen einlädt. Als mein Sohn sich anschickt, die dazwischen postierten Beistelltische zu berühren, weil die so eine interessante Weichkissen-Gelauflage haben, setzt sich allerdings sofort die Aufsichtsfrau vom Eingang in Bewegung. Strenger Blick. Ich zische eine Warnung, mein Sohn unterlässt sein Vorhaben, Frau Aufsicht bleibt stehen, ihr Blick wird milde. Nein, hier geht es nicht zu wie Zuhause. Dabei hatte auch ich selbst nicht übel Lust verspürt, auf einem der Tischchen die Füße hochzulegen.

Überhaupt, die Aufsichtspersonen: Sie sind hilfreich bei jedweder Frage, aber jedenfalls sehr ängstlich. Richtig wohlwollend bemüht sich die nette ältere Dame, die uns bei der Ankunft im ersten Stock mit der Anregung empfängt, doch „wegen dem Kleinen“ zunächst mal die „Monitorvorführung“ in diesem Raum da zu besichtigen. Die „Monitorvorführung“ erweist sich als die Endlosschleifen-Kurzverfilmung der überraschenden Erschießung eines arglos wartenden Zeitgenossen – so richtig mit scharfem Knall und Dum-Dum-Geschoss, kräftigem Blutschwall an die Wand, zusammensackender Leiche. Im Grunde eine Hardcore-Kurzverfilmung von „Warten auf Godot“, in diesem Fall mit plausiblem Ende. Und absolut faszinierend für einen Zwölfjährigen, der die Inszenierung sofort zu nutzen weiß: mit der Digicam auf „Filmen“ eingestellt, setzt er sich vor den Monitor und wartet auf den Knall. So entstehen Trophäen.

Es lässt sich aus dem Experiment „Museumsbesuch mit Kindern“ das Resumee ziehen, dass die ausgestellten Objekte zu einem nicht geringen Anteil als kinderkompatibel anzusehen sind. Die Objekte erwecken das Interesse von Kindern, weil Kinder oft genau solche Sachen bewerkstelligen, wie sie hier zu sehen sind.

Und: die Dinge, die in dieses Museum hineingetragen worden sind, haben in der Tat eine Änderung erfahren - indem sie unberührbar geworden sind. Nicht anfassen! Man bewegt sich durch das Museum wie durch einen Dom, eine Kathedrale. Dies tut man sogar angesichts des völlig Banalen, eines Papierknäuels etwa, welches scheinbar achtlos auf den Boden geworfen wurde, unterhalb eines Arrays von Ballonlampen. Zu jeder Zeit herrschen hier Respekt und Achtsamkeit.

Gehen Sie also mit Ihren Kindern dorthin (-wenn Sie eine eher ängstliche Natur sind und dazu ein schlechter Erzieher, und also befürchten müssen, dass Ihre Kinder sich in eine Installation hineinsetzen, dann überprüfen Sie halt vorher Ihre Haftpflichtversicherungspolice).

Beobachten Sie sich selbst: Können Sie entspannt bleiben? Oder verspüren Sie immer noch die infantile „Nicht Anfassen!“-Nervosität aus der Zeit, als Papa das immer zu Ihnen sagte? Oder sind Sie doch schon erwachsener als Sie glauben, und erleben: einen amüsanten Tag?

Dieses Museum in Begleitung speziell zusammengestellter Gruppen zu besuchen – das wäre meine nächste Stufe. Dort hinein mit fünfundzwanzig Waschweibern. Oder Nordicwalkern. Oder Ahnungslosen. Oder mit einem ganzen Kindergeburtstag.

Musik, mit dem Kopf gehört

Dem Hanauer Kulturverein ist eine bemerkenswerte 70er-Psychedelic-Show gelungen

Von Jürgen Dick

Der Besuch eines Konzertes der Gruppe "Fantasyy-Factoryy" kann einen echten Flashback auslösen, eine Art mentalen Rücksturz in die Welt der psychedelischen Rockkonzerte der 70er.

Aus dieser Zeit erinnert mancher, der über die 40 hinaus ist, noch die Namen von Kapellen wie "Pink Floyd", "Embryo", "Tangerine Dream" oder "Can". Manche Gruppen hatten später, nach ihren kreativen Experimentalphasen, noch Hits und erreichten somit einen Return of Investment, andere erinnert man nur mehr wie Fossilien einer untergangenen Epoche.

Dem Umstand, dass sich das Publikum durch das Hören der alten Lieder willig in einen Zustand emotionaler wie auch bisweilen geistig-moralischer Regression hineinbegibt, begegnet man im bundesrepublikanischen Kulturgeschehen bekanntlich recht oft. Dies kann bei den unzähligen Coverbandauftritten, den Oldie-Nights und Revival-Konzerten lebensnah studiert werden. Musikveranstaltungen und Popgruppen mit der Garantie auf garantiert nichts Neues haben Konjunktur.

Der Hang zur permanenten Replizierung des Alten stellt wohl den populärkulturellen Mainstream schlechthin dar. Dieser Trend findet heute in Gesellschaft und Politik seine Entsprechung in der an allen Ecken und Enden aufkeimenden Wiederentdeckung von „Werten“ - womit wiederum eine gerade im Entstehen begriffene Volksphilosophie beschrieben ist, die ihre beste Zeit womöglich erst noch vor sich hat. Und daß sich dem Zeitgeist stets auch das passende musikalische Rahmenprogramm beimengt, stellt im Grunde eine Selbstverständlichkeit dar.

Warum, so mag man sich beim Hanauer Kulturverein gefragt haben, es also nicht auch mal mit einer Band versuchen, die den Psychedelic-Flair der 70er Jahre authentisch auf die Bühne zu zaubern verspricht?

Folglich lud man aus Anlaß der Hanauer Museumsnacht die Paderborner Gruppe "Fantasyy-Factoryy" in die Remisengalerie am Schloss ein. Die Gruppe legte, so viel ist gewiss und sei hier bezeugt, einen authentischen Auftritt im Stile der in den 70ern üblichen Soundexperiment-Gruppen hin. Wer seinerzeit "Amon Düül" oder den frühen Alben von Pink Floyd etwas abgewonnen hat, wurde reich beschenkt.

Und zwar in allen Facetten.

Den Psychedelic-Rock- Inszenierungen haftete ja schon früher zumeist etwas Introvertiertes an. Im Grunde waren diese Shows unspontan, lustfeindlich, unerotisch – eine Rückkehr in die Innerlichkeit, nach den irritierend lustvollen, körperbetonten Innovationen, die der westlichen Menschheit durch den Jazz, den Swing, den Rock’n’Roll, durch Elvis und die Beatles beschert worden waren.

Psychedelic-Rock hingegen hörte man mit dem Kopf. Zumeist erlebte man auf der Bühne Musiker, die auf Bühnenwerte wie Choreographie oder personale Präsenz nichts gegeben haben. Entsprechend wirken viele gesangliche Parts der Psychedelic-Frühzeit recht ausdruckslos dahingeraunt, zur Verstärkung der message musste die Technik den fehlenden spontanen Ausdruck wettmachen.

Nicht zu vergessen auch das Publikum: wenn man in den 70ern in irgendeinem Jugendzentrum einen Doppelauftritt zweier progressiver Bands miterlebte, dann tat man das in der Regel mit einer Flasche Bier in der Hand, stumm herumstehend, und dies über Stunden hinweg ohne größere körperliche Regung. Getanzt wurde nicht, und wenn doch, dann tat es jeder für sich und vor sich hin. Irgendwann kroch dann noch der Geruch von Dope durch die Reihen.

Bis auf das letztgenannte Phänomen erfüllte die Veranstaltung beim HKV alle der hier aufgezählten Kriterien. Will heißen: dem Hanauer Kulturverein ist es gelungen, das authentische Faksimile eines frühen Psychedelic-Konzertes nachzubilden, und dies unter Einbeziehung des Publikums, das sich so stilgerecht verhielt wie früher im Jugendzentrum.

Hinzu kamen noch eine Begleitausstellung mit Bildern im Stil der Pop-Malerei der späten 60er und 70er, darunter zum Beispiel ein Portrait des Science-Fiction-Pioniers Philip K. Dick, und die Pop-Art-Leinwandshow, die als Begleitung zur Musik lief (während allerdings 1970 für so etwas noch ein Diaprojektor hatte durchbrennen müssen, sorgt heute ein schicker Beamer für gestochen scharfe Bilder. Die Zeiten ändern sich). Bildergalerie und Bühnenvisualisierung basierten auf Werken von Helmut Wenske.

Und wer das Gefühl des Einsseins mit der 70er Psychedelic-Szene noch einmal live und authentisch für sich inszeniert haben möchte, der sollte sich ein Auftrittsdatum der Gruppe "Fantasyy-Factoryy" notieren. Um nochmal zu erleben, wie es wirklich war damals, lohnt auch eine Anreise von mittelweit her. Termine hat man per Internet schnell beisammen. Seit den 70ern ist eben manches einfacher geworden.
Wallonisch

der juergendick weblog

Kultur+Gesellschaft

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Schon wegen des exzellenten...
Schon wegen des exzellenten Schreibstils ist es ein...
iGing - 17. Jan, 08:18
DER PROZESS. Eine Karl-May-Geschichte
Ich war auf meinem Weg zurück in die Heimat in einem...
JuergenD - 16. Jan, 20:39
Am Bärensee
Als Kind bin ich nicht gerne an den Bärensee gegangen....
JuergenD - 11. Apr, 20:46
Am Schmelzweiher
Der Abstieg war beschwerlich, weil der Regen den Boden...
JuergenD - 9. Apr, 08:18
Der Maulwurf kommt
Die ersten Tage mit wärmeren Temperaturen machen offensichtlich,...
JuergenD - 12. Mär, 19:41

Status

Online seit 7220 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 17. Jan, 08:18

Credits


Der Sport!
Der urbane Mensch
Gender
Geschichten
Internetsucht
Kindheit und ihre Folgen
Kultur
Mobilfunkdebatte
Modernes Sein
Musik, Musik!
Naturschutz und Eigensinn
Nervende Jugend
Online sein
Politik und Stolz und Vorurteil
Unterwegs im Netz
Z-Blog (Das Abstellgleis)
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren